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Das "Kloster-Lädle" und der "Kloster-Biergarten" als Begegnungsräume.

In unregelmäßigen Abständen öffnet das "Kloster-Lädle" und i.d.R. monatlich unser" Klosterbiergarten" seine Türen!

Wir haben auch im Rahmen eines großen Projektes 2019 den Klostergarten wieder hergerichtet und pflegen diesen durch ein Ehrenamtlichenteam.

   

"Wer ein Warum zum Leben hat, erträgt fast jedes Wie”

Viktor E. Frankl

 

Doch was ist eigentlich die „Logotherapie"?... 

Die Logotherapie auch Existenzanalyse genannt ist eine kernorientierte Kurzzeittherapie und zählt zu den ältesten bestehenden Therapiemethoden. Sie wurde bereits 1924 von Prof. Dr. Viktor Frankl in Wien (1905 - 1997) gegründet.

Das Besondere an der Logotherapie als Kurzzeittherapie ist nicht nur ihr schneller Erfolg, sondern sie setzt im "JETZT" und nicht in der Vergangenheit an und geht sofort in eine lösungsorientierte ZUKUNFT.

Das Wort „Logotherapie" leitet sich von dem griechischen Wort

Logos = Sinn oder Wort ab. Somit handelt es sich in diesem Fall um ein sinnorientiertes Verfahren.

Durch die Wortverwandtheit wird die Logotherapie gerne mit der Logopädie verwechselt. Beide Therapien haben jedoch nichts miteinander gemeinsam außer den Wortstamm, da sich im in der Logopädie die Kernaussage nur auf Logos = das Wort stützt. 

Die Logotherapie basiert auf drei Hauptsäulen und arbeitet daher: 

einsichtsorientiert bei Lebenskrisen (z.B. Jobverlust, Trennung, Scheidung...)

veränderungsorientiert in der Therapie bei psychischen Störungen und Erkrankungen 
   (z.B. Depressionen, Burnout)

akzeptanzorientiert bei z.B. zwischenmenschlichen Trennungen, schweren Erkrankungen oder Tod. Also in unabänderlichen Leidenslagen sowie supportiv, palliativ am Lebensende 

Womit die Logotherapie nicht nur therapeutisch, sondern auch beratend und
begleitend eingesetzt wird.

         "Oft bedarf es nur einer kleinen Weichenstellung, ich helfe Ihnen dabei"

Mögliche Reaktionen

Außergewöhnliche belastende Ereignisse wie Unfälle, Gewalttaten oder Katastrophen, aber auch der plötzliche Tod einer nahestehenden Person, rufen bei vielen Menschen vorübergehend starke Reaktionen und Gefühle hervor. Davon können auch Augenzeugen und Helfer sowie Vermissende und Hinterbliebene betroffen sein.

Unmittelbar nach einem solchen Erlebnis treten bei vielen Menschen zum Beispiel folgende Reaktionen auf:

  • Hilflosigkeit
  • Angst
  • Niedergeschlagenheit
  • Schuldgefühle
  • heftige Stimmungsschwankungen
  • Ratlosigkeit 
  • Unfähigkeit, alltägliche Handlungen auszuführen

Diese und ähnliche Reaktionen sind nach einem außergewöhnlich belastenden Ereignis normal. Die Reaktionen lassen meist in wenigen Tagen nach.

Manchmal können aber auch zusätzliche Beschwerden auftreten, wie z.B.:

  • starke Nervosität, Schreckhaftigkeit
  • Schlafstörungen, Albträume
  • Gefühl der Sinnlosigkeit, Hoffnungslosigkeit
  • Erinnerungslücken, Konzentrationsprobleme
  • quälende Erinnerungen oder Bilder, die sich aufdrängen
  • Appetitlosigkeit, starke Müdigkeit
  • verstärktes Bedürfnis nach Alkohol oder Beruhigungsmitteln

Auch diese Reaktionen lassen üblicherweise von Woche zu Woche nach und verschwinden schließlich ganz.

Was können Sie für sich selbst tun?

Wenn Sie ein besonders belastendes Ereignis erlebt haben, kann es hilfreich sein, sich Ruhe zu gönnen. Nehmen Sie sich Zeit, um das Geschehene zu verarbeiten und sich zu erholen.

  • Achten Sie vermehrt auf Ihre momentanen Bedürfnisse und nehmen Sie sich Zeit dafür.

  • Unterdrücken Sie Ihre Gefühle nicht, sprechen Sie mit vertrauten Personen darüber.

  • Versuchen Sie, sobald als möglich zu Ihrem gewohnten Alltagsablauf zurückzukehren.

  • Geben Sie sich Zeit. Erwarten Sie nicht, dass die Zeit Ihre Erinnerungen einfach auslöscht. Ihre momentanen Gefühle werden Sie noch länger beschäftigen. Verbringen Sie auch Zeit mit jenen Dingen, die Ihnen üblicherweise Freude bereiten und zur Entspannung dienen.

  • Zögern Sie nicht, auch psychologische und seelsorgliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Was können Angehörige und Freunde tun?

Das Verständnis von Angehörigen und Freunden kann sehr viel dazu beitragen, dass die Betroffenen mit dem Erlebten besser zurechtkommen. Oft hilft schon das Gefühl, nicht allein zu sein. Wenn Betroffene über ihre Erlebnisse sprechen, dann

  • hören Sie zu.

  • nehmen Sie sich viel Zeit.

  • nehmen Sie die Gefühle der Betroffenen ernst.

Nach manchen Ereignissen ist es notwendig, verschiedene Dinge zu organisieren und zu erledigen. Eine praktische Unterstützung kann sehr entlastend wirken. Grundsätzlich ist es jedoch wichtig, die Betroffenen dabei zu unterstützen, dass sie so bald wie möglich den gewohnten Tagesablauf wieder aufnehmen können.

Weitere Hilfe

Es kommt vor, dass Ereignisse so stark belasten, dass es ratsam erscheint, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die zuvor beschriebenen normalen Reaktionen länger als 4 Wochen andauern. Besondere Anzeichen sind, wenn

  • Sie den Eindruck haben, dass sich Ihre Empfindungen und Gefühle während langer Zeit nicht wieder normalisieren.

  • Sie ständig von Albträumen gequält werden oder andauernd an Schlafstörungen leiden.

  • Sie häufige ungewollte Erinnerungen an das Ereignis haben.

  • Sie gewisse Situationen oder Orte meiden, die Sie an das Ereignis erinnern oder damit in Beziehung stehen.

  • Sie seit dem Ereignis (mehr) rauchen, trinken, Drogen oder viele Medikamente einnehmen.

  • Ihre Arbeitsleistung dauerhaft nachlässt.

  • Ihre Beziehungen stark darunter leiden oder sich sexuelle Schwierigkeiten entwickeln.

  • Sie mit niemandem über Ihre Gefühle sprechen können, obwohl Sie das Bedürfnis danach haben.

Nehmen Sie diese Zeichen ernst. Es ist dann besonders wichtig, Hilfe von außen in Anspruch zu nehmen, um ernsthafte Folgeerkrankungen zu vermeiden. Bundesweit gibt es eine Reihe von Institutionen, die Sie unterstützen können. Dazu gehören z.B. Beratungsstellen, Psychotherapeuten/innen, traumazentrierte Fachberater/innen, Seelsorger/ innen und Ärzte/innen.

Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) Provinzialstraße 93 53127 Bonn Postfach 1867 53008 Bonn Telefon: +49(0)228-99550-0 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! www.bbk.bund.de

Depressionen gehören zu den häufigsten und am meisten unterschätzten Erkrankungen. Jeder fünfte Bundesbürger - es zieht sich durch alle Alters- und Gesellschaftsschichten - erkrankt ein Mal im Leben an einer Depression. 

Depression zeigt sich in vielen unterschiedlichen Art und Weisen. Vielfach kann eine Depression für Außenstehende bzw. Angehörige an einer Veränderung von Verhaltens- u. Lebensweisen erkannt werden. Um von einer Depression sprechen zu können, ist es erforderlich, dass mehrere der im Folgenden angeführten Symptome über mindestens zwei Wochen andauern:

  • eine gedrückte Stimmung,
  • Interessen- und Freudlosigkeit,
  • ein verminderter Antrieb,
  • Schuldgefühle und
  • hartnäckige Schlaf- und Appetitstörungen.

Häufig berichten Betroffene von weiteren körperlichen Beschwerden wie Tinnitus oder chronische Rückenschmerzen. 

Depression ist eine Ernst zu nehmende Erkrankung, die jedoch mit ärztlicher Hilfe gut behandelbar ist. Hilfe finden Sie bei Ihrem Hausarzt, Fachärzten für Psychiatrie und in psychiatrischen Kliniken. Die beiden wichtigsten Bausteine der Behandlung von Depression sind die medikamentöse Behandlung und die Psychotherapie.

Folgende Aufstellung gibt einen knappen Gesamtüberblick über Ursachen, Auswirkungen und Möglichkeiten zur Abhilfe:

  • Anzeichen: Niedergeschlagenheit, Interessenverlust, Antriebslosigkeit, Schlaflosigkeit, Selbstzweifel, Schuldgefühle, Konzentrationsstörungen
  • Hintergründe: teilweise genetische Veranlagung, seelische Verletzungen, gestörter Botenstoffwechsel im Gehirn, Stress
  • Unterstützende Maßnahmen: verschiedene Formen der Psychotherapie und Medikamente (Antidepressiva)
  • Prognose: gute Heilungschancen bei regelmäßiger Behandlung udn dauerhafter Medikation
  • Suizidgefahr: 10 bis 15 Prozent der Patienten nehmen sich das Leben. Eine Therapie schützt!

Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe hat einen Selbsttest entwickelt.  https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/selbsttest


"Das Ungreifbare begreifen" - ausgewählten Videos und Audios zum Thema in der ARD-Sammlung

Fast jeder fünfte Deutsche erkrankt einmal im Leben an Depressionen, doch kaum jemand traut sich darüber zu sprechen. Eine Tabu-Krankheit, die viele Gesichter hat und häufig erst zu spät erkannt wird. Und Forscher warnen: Eine Gesellschaft, die zunehmend unter Strom steht, läuft auch Gefahr, an Depressionen zu erkranken. Zum Europäischen Depressionstag am 1. Oktober zeigen ausgewählte Beiträge der ARD, was Depressionen im Gehirn auslösen, wie man den Weg aus der Krankheit findet und welche Möglichkeiten Angehörige haben, diesen zu begleiten.

Der Begriff Trauma (griech.: Wunde) lässt sich bildhaft als eine "seelische Verletzung" verstehen, zu der es bei einer Überforderung der psychischen Schutzmechanismen durch ein traumatisierendes Erlebnis kommen kann.

Es ist also eine überwältigende, lebensbedrohliche, furchtbare und ängstigende Erfahrung, die außerhalb des „normalen“ menschlichen Erfahrungsbereichs liegt, verbunden mit …

  • den Gefühlen der Ohnmacht, des Ausgeliefertseins, des Kontrollverlustes
  • enormen seelischen und / oder körperlichen Schmerzen
  • einer Abspaltung im Gehirn, die Erinnerung nur teilweise zugänglich werden oder sogar ganz verdrängen lässt

Ob ein Mensch ein Trauma als Folge eines Ereignisses entwickelt, ist auch von der subjektiven Wahrnehmung abhängig. Es kann z.B. für ein Kind  ein traumatisches Erlebnis sein, wenn es nur denkt, die Eltern seien im eingestürzten Haus ums Leben gekommen, selbst wenn es die Eltern nach einigen Stunden wiedersieht.

Als traumatisierend werden im Allgemeinen Ereignisse wie schwere Unfälle, Erkrankungen und Naturkatastrophen, aber auch Erfahrungen erheblicher psychischer, körperlicher und sexueller Gewalt sowie schwere Verlust- und Vernachlässigungserfahrungen bezeichnet.

Eine schwere traumatische Erfahrung kann die Sicht auf das Leben und die Welt und damit das eigene Handeln dramatisch verändern! Es können beispielsweise Lebenseinstellungen daraus entstehen wie...

  • sich selber als verletzt und zukünftig verletzbar erleben
  • die Welt als feindlich, unverständlich und unkontrollierbar ansehen
  • sich selber als beschädigt und wertlos fühlen

Ein Trauma erfordert eine professionelle medizinische Begleitung und Versorgung , etwa im Rahmen einer Psycho- oder speziellen Traumatherapie.


Was kann ich tun? - Hilfen im Umgang mit belastenden Ereignissen


Eine Video zum Thema von Dr. Reinhold Fartacek: Trauma und Traumafolgestörungen

Der Facharzt für Psychiatrie und Neurologie Dr. Reinhold Fartacek definiert in seinem Vortrag den Begriff Trauma und unterscheidet zwischen zwei Typen von Traumen, dem plötzlichen (Typ 1) und dem chronischen Trauma (Typ 2). Unter ersteren fallen zum Beispiel Raubüberfälle, Vergewaltigungen oder Verkehrsunfälle unter Typ 2 Krieg, Folter oder Kindesmisshandlung. Zudem geht er auf die posttraumatischen Belastungsstörungen ein und gibt Beispiele aus der Praxis. Fartacek gibt zudem Antworten auf Fragen nach grundlegenden Behandlungsbedürfnissen der Betroffenen, wie groß die Heilungschancen sind und wie Pädagoginnen und Pädagogen mit traumatisierten Flüchtlingskindern in der Schule umgehen können bwz. sollen.